Neuigkeit vom 15.05.02:

Nach Julian Nida-Rümelin hat nun erneut ein Philosoph auf dem Ministersessel Platz genommen: Luc Ferry ist in Frankreich zum Bildungsminister ernannt worden. Kehrt mit Ferry nun frischer philosophischer Geist in die Bildungspolitik post PISA ein? Le Monde nennt den neuen Minister einen „klassischen Intellektuellen“. In der Tat: Luc Ferrys Denken verbleibt in der Tradition. Die philosophische Avantgarde in Frankreich hat er in dem flotten Pamphlet „Antihumanistisches Denken“ (zusammen mit Alain Renaut) unter den kommoden Verdacht des Antihumanismus gestellt. Eine gehaltvollere Auseinandersetzung mit dem (Anti-)Humanismus als die von Ferry/Renaut finden sie in dem DenkMal-Buch „Die Freiheit vom Menschen. Die philosophische Humanismusdebatte der Nachkriegszeit“ von Günter Seubold (vgl. hier insbes. S. 16). – Was denken Sie von der Rückkehr der Philosophenkönige? Philosophen als (alt-)humanistisch beseelte Bemäntler der Bildungstechnokratie? Kommentare unter info@denkmal-verlag.de sind herzlich willkommen. Dem besten Beitrag winkt ein DenkMal-Buch, dem schlechtesten das „Antihumanistische Denken“ von Ferry/Renault (das seit Jahren schon verramscht wird).

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Quelle: Disclaimer von eRecht24, dem Portal zum Internetrecht von Rechtsanwalt Sören Siebert